Am Ortsrand von Mauer, südöstlich fast unmittelbar angrenzend an den Ortsteil “Übersee”, befindet sich der Steinbruch am Schneeberg.
Im 19. Jahrhundert entstand hier zunächst eine Ziegelei.
In den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde auf dem Gelände erstmals ein Steinbruch als Kalkwerk erschlossen und die Ziegelherstellung aber später eingestellt.
1977 nachdem der Steinbruch in Eschelbronn geschlossen wurde, beantragte die Betreiberberfirma die Erweiterung des Steinbruchs in Mauer und erhielt die entsprechende Genehmigung.
Auch die Kalkherstellung in Mauer wurde eingestellt.
In den 1980er Jahren regte sich in Mauer zunehmend Widerstand gegen durch den Abbau verursachte Lärmbelästigung, Erschütterungen und Verschmutzung, sowie gegen erneute Erweiterungspläne des Betreibers.
Die Betreiberfirma beantragte eine Erweiterung des Steinbruchs um 20 Hektar.
Dieses Vorhaben konnte durch Bürgerbegehren, einen Gemeinderatsbeschluss, sowie schließlich durch das Landratsamt abgewendet werden.
Daraufhin wurde der sogenannten “kleine Abbau” beantragt (3,2 Hektar).
Dieser wurde ebenfalls abgelehnt.
Die Betreiberfirma scheiterte mit einer Klage gegen den Ablehnungsbescheid.
Seit 1994 ruhte der Antrag.
1999 wurde das Verfahren wieder aufgenommen und diesmal wurde der “kleine Abbau” genehmigt.
Nachdem der "große Abbau" in den 80er und 90er Jahren erfolgreich verhindert werden konnte, versuchte die Betreiberfirma nun Anfang des neuen Jahrtausends ohne viel öffentliches Aufsehen ihre Ziele durchzusetzen, da sie den genehmigten Abbaubereich fast komplett abgebaut hatte.
Im Jahr 2009 beantragte der Betreiber im nicht öffentlichen Verfahren:
Dies bedeutet für Anwohner und Bürger weitere 35 Jahre:
Im Oktober 2010 genehmigte das Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis den Abbau wie vom Betreiber beantragt, ohne das im Vorfeld Bürger- und Anwohnerbeteiligung ermöglicht wurde.
Nun wurden mit 320 LKW-Fahrbewegungen pro Tag sogar fast doppelt soviele Fahrbewegungen als durch den Steinbruchbetreiber beantragt genehmigt.
Dies ist auch eine Entscheidung über das Leben unserer Kinder, denn weitere 25-35 Jahre Staub, Lärm und belastender und gefährlicher Schwerlastverkehr, besonders in der Bahnhofstraße, gehen über das erträgliche Maß hinaus.
Deshalb gründeten wir die überparteiliche Bürgerinitiative “Pro Schneeberg”, um gemeinsam für den Erhalt unserer intakten Landschaft zu kämpfen.
Aus dieser Bürgerinitiaive ging der heutige als gemeinnützig anerkannte eingetragene Verein "Pro Schneeberg e.V." hervor.